von Martin Preis
Vor Kurzem habe ich auf Anfrage eines Lehrers mit der 11. Klasse eines beruflichen Gymnasiums über New Work und Coworking gesprochen. Die Schülerinnen und Schüler standen etwa zwei Jahre vor ihrem Abitur, einige hatten schon mehr oder weniger konkrete berufliche Pläne.
Ich habe damit an ein aktuelles Unterrichtsthema, angeschlossen, der Entwicklung hin zur Informationsgesellschaft. Vor dem Impulsvortrag sammelten die SchülerInnen in Kleingruppen, was sie bereits über die Begriffe „New Work“ und „Coworking“ wussten und was sie damit verbanden. Den meisten war klar, dass es im Kern um die Digitalisierung in der Arbeitswelt und die sich dadurch verändernden, bzw. neu entstehen Berufsbilder ging. Ein weiteres Thema das genannt wurde, waren neue Formen der Zusammenarbeit, sowohl in Teams als auch auch über Unternehmensgrenzen hinaus, die sich im Zuge der Digitalisierung etablieren würden.
Die SchülerInnen haben durch das Homeschooling während der Lockdowns das digitale Arbeiten schon kennengelernt, bei einigen arbeitet zumindest ein Elternteil im Homeoffice. Die Vorstellung davon, was für sie einen guten Arbeitsplatz ausmacht sind sehr unterschiedlich – für viele ist es Abwechslung, das Arbeiten in einem angenehmen Umfeld mit netten Kollegen oder die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung. Spannend waren auch die Antworten auf die Frage, ob sie auf Privilegien wie einen festen Arbeitsplatz oder einen Dienstwagen verzichten würden, um dafür einen Teil ihrer Arbeitszeit im wohnortnahen Coworking Space verbringen zu können. Während die eine Hälfte das als gute Chance für mehr Abwechslung und Work-Life-Balance gesehen hat meinte die andere Hälfte, dass Ihnen die Alltagsstruktur eines festen Arbeitsplatzes wichtig sei und beim Verlassen des Büros auch wirklich Feierabend zu haben.