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Mobilität

Der Weg und das Ziel

In Nordhessen pendeln täglich 19.437 Beschäftigte aus angrenzenden Landkreisen in die Büros von Kassel, allein 3.188 davon aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Der Kerngedanke des Projekts mosaca ist es, diesen Berufstätigen Möglichkeiten für eine nachhaltigere Lebensweise zu bieten und Begegnungsorte in ihren ländlichen Kommunen zu schaffen, die eine Alternative zum täglichen Pendeln in die Großstadt darstellen. Das tägliche Pendeln in die Großstadt kostet Zeit, Nerven und belastet die natürliche Umwelt. Unsere Vision ist es, dass jede/r einen Coworking Spaces, zu Fuß oder mit dem Rad, in 15 Minuten erreichen kann. Im ländlichen Raum können Coworking-Spaces beruflichen, privaten und kulturellen Austausch, Kinderbetreuung und ehrenamtliches Engagement sowie das gesellschaftliche Zusammenleben fördern. Wir haben das Netzwerk Coworking Nordhessen ins Leben gerufen, das den Unternehmen als Ansprech- und Vertragspartner für die Nutzung der Coworking-Spaces rund um Kassel zur Verfügung steht.

Mit attraktiven Sharing-Angeboten (Carsharing, Pedelec und Lastenrad-Sharing sowie übertragbare ÖPNV-Tickets) sowie einer strukturierten Vermittlung von Fahrgemeinschaften soll eine vom eigenen Auto unabhängige Lebensweise auch im ländlichen Raum ermöglicht werden. Das möchten wir bis August 2024 auch mit einem Reallabor für möglichst viele Beschäftigte in Nordhessen erlebbar machen. Wenn Sie Interesse an unserem Projekt haben oder konkrete Fragen, schreiben Sie uns gerne: mosaca2@uni-kassel.de

 

Übrigens: Für die Anreise zu den Coworking-Spaces gibt es das praktische CleverRoute-Tool von Ecolibro – probieren Sie es gerne einmal aus: https://mosaca.cleverroute.net/

Ausgangslage – Die Region Nordhessen

Die Region in und um Nordhessen eignet sich besonders für ein Modellprojekt dieser Art, weil sie großflächig und eher ländlich geprägt ist und viele Menschen zum Pendeln in die umliegenden Großstädte, insbesondere nacj Kassel, pendeln. Etwa 19.400 Menschen mit Bürojobs pendelten vor der Pandemie aus dem Umland nach Kassel und legen dabei jährlich um die 236 Millionen Kilometer zurück. Wir schätzen, dass rund 80% der PendlerInnen das Auto benutzen, da es vielerorts das schnellste und bequemste Fortbewegungsmittel für den Arbeitsweg ist. Viele dieser Menschen sind potenzielle Coworker, ein großer Teil ihrer bisherigen Pendelfahrten kann als vermeidbar angesehen werden.

 

 

Emissionen aus dem Pendelverkehr

Das Pendeln belastet die Menschen und die natürliche Umwelt. Würde man die Strecken aus dem Umland nach Kassel aneinanderreihen, die von den potenziellen CoworkerInnen jedes Jahr zurückgelegt werden, könnte damit mehr als 5.890 mal die Erde umrundet werden.

Die PendlerInnen verbringen insgesamt 97.400 Tage mit Bahn- und Autofahren, im Durchschnitt sind das 48 volle Arbeitstage (8 Std.). Anstatt zu pendeln könnten sie diese Zeit mit Hobbies oder der Familie verbringen.

Statt zu Pendeln könnte man mit der Zeit z.B. bis zu vier Mal pro Woche Sport machen. Oder sich um seinen Garten kümmern und eigenes Obst und Gemüse anbauen. Außerdem schätzen wir die Kosten für das Pendeln auf 1.471 € – 2.732 € pro Kopf. Bei den steigenden Spritpreisen dürften sie mittlerweile sogar wesentlich höher sein, zumindest für die, die mit dem Auto fahren.

Äpfel mit Fahrten vergleichen

Beim Zurücklegen der jährlichen Pendelfahrten aus dem Umland nach Kassel werden 32.455 Tonnen CO2 freigesetzt, vor allem durch den Autoverkehr. Als Relation: Diese Menge an CO2 würde durch die Produktion und den Transport von über 360.000 Äpfeln aus regionalem  Anbau verursacht werden. Sie entspricht dem gesamten Carbon Footprint von über 3.000 Menschen in Deutschland. Dabei würde es sicher vielen der Menschen nichts ausmachen, weniger Zeit im Auto zu verbringen und stattdessen mehr Äpfel zu essen – oder was ihnen eben sonst noch schmeckt.

Dein Mobilwandel

Du kannst deinen nächstgelegenen Coworking Space zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen, für Dienstfahrten, Einkäufe oder sonstiges steht in der direkten Umgebung ein (E-)CarSharing-Fahrzeug bereit. Nutze alternativ ein Sharing-Pedelec für die Fahrt zum nächstgelegenen Bahnhof oder bilde gemeinsam mit anderen eine Fahrgemeinschaft.

Mit deinem individuellen Mobilitätsmix kannst du den Alltag bewältigen, ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein. So sparst du viel Geld und schonst die Umwelt und das Klima.

Schaue dir eine Woche im Coworking Alltag an.